Großburgwedel. Es war ein Absturz mit Ankündigung: Nach dem Ende der staatlichen Förderung für gewerbliche Fahrzeuge zum 1. September ist die Anzahl der Prämien in den Keller gerutscht. 1.680 (Vormonat: 9.405) vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sind ein Minus um 82,1 Prozent. Aber auch im Vergleich zu den Vorjahren 2022 und 2021 gebe es deutliche Minuszahlen: 65,0 und 32,2 Prozent.
Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte, diese aktuelle Entwicklung sei ein deutlicher Warnhinweis, nicht weiter an der Schraube der staatlichen Förderung nach unten drehen zu wollen, Die Branche sehe mit Sorge auf das kommende Jahr, wenn die staatliche Förderung von jetzt 4.500 auf 3.000 Euro reduziert werde.
Gefördert würden dann noch Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis für das Basismodell von 45.000 Euro. Bley erklärte, Handel und Kunden erwarteten planbare Bedingungen für die Förderung. Das Abschmelzen der Fördersumme oder gar das Streichen der finanziellen Hilfe sei der falsche Weg.
Insgesamt seien seit Beginn der Förderung im Juni 2016 jetzt 201.789 Umweltboni nach Niedersachsen gegangen. Davon 136.758 für vollelektrische Fahrzeuge, 65.007 für Plug-in-Hybride und 24 für Brennstoffzellen-Fahrzeuge. Eine staatliche Fördersumme von rund 910 Millionen Euro stehe zu Buche.