Auto-Frühling mit einem starken Plus

Bremen. Der Pkw-Markt an der Weser erlebte im April einen Auto-Frühling mit einer hohen zweistelligen Steigerung. Nach Daten des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) wurden im April in Bremen und Bremerhaven 1.349 (Vorjahr: 1.039) neu zugelassen. Das waren 29,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat und eine überdurchschnittliche Zunahme. Bisher lag das Neuwagen-Volumen bei insgesamt 5.809 Fahrzeugen. Das ist ein Plus von 19 Prozent.

Die starken Ergebnisse könnten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Bestmarken der Vor-Corona-Jahre weit entfernt sind, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen. Im letzten krisenfreien Vor-Corona-Jahr 2019 habe der bremische Markt im April 1.937 Pkw-Neuzulassungen bilanziert. Das aktuelle Plus sei nach wie vor im Wesentlichen vom Abbau der Lieferrückstände getragen.

Die Monatsbilanz habe bis auf die aus der staatlichen Förderung gefallenen Plug-In-Hybride (PHEV) Steigerungen verzeichnet. Benziner verbesserten sich um 27,2 Prozent auf 398 (Vorjahr: 313) Verkäufe, Diesel bilanzierten ein Plus von 11,5 Prozent auf 242 (Vorjahr: 217) Zulassungen. Das Wachstum der Stromer (BEV) bleibe stark mit einer Steigerung um 59,2 Prozent auf 191 (Vorjahr: 120) Neuzulassungen. Auch Hybride seien weiter auf Wachstumskurs: 512 Neuzulassungen seien ein Plus von 33 Prozent. Plug-In-Hybride (PHEV) hätten 11,3 Prozent auf 96 Verkäufe eingebüßt.

Der Automobilhandel an der Weser, sagte Bley ferner, freue sich über motivierende Plus-Zahlen, erkenne aber die andauernde Schwäche der privaten Nachfrage. Auch der negative Auftragseingang bereite Sorgen. Dieser sei allein im April nach VDA-Daten um acht Prozent gesunken. Kumulativ gebe es einen Rückgang um 30 Prozent.