Bremen. Bei den Neuzulassungen pushen die gewerblichen E-Fahrzeuge, im Bestand offenbart sich ein Wachstum für die Elektromobilität der privaten Halter im Automarkt an der Weser. Plus 22,1 Prozent für vollelektrische Pkw (BEV) und plus 21,6 Prozent für Plug-in-Hybride (PHEV). Dies entspreche 3.874 (Vorjahr: 3.173) Stromer und 2.490 (Vorjahr: 2.047) Plug-in-Hybride meldete das KBA in seiner Länderstatistik für Bremen und Bremerhaven. Privat-Halter hätten folglich Anteile von 46,5 und 40,1 Prozent.
Auffällig in der Statistik sei, dass die Bestände für gewerbliche Halter bei BEV um 15,2 Prozent gestiegen seien, bei Plug-in-Hybriden aber 4,9 Prozent auf 3.726 (Vorjahr: 3.919) Pkw deutlich gesunken seien, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen. Gas-Pkw hätten um 4,5 Prozent auf 2.304 Bestands-Fahrzeuge eingebüßt. Dies sei ein Anteil von 92,7 Prozent für die privaten Halter.
Insgesamt habe der Bestand an E-Pkw um 11,8 Prozent auf 14.553 (Vorjahr: 13.014) Pkw zugenommen. Dem gegenüber stehe ein Bestand von Verbrennern mit einem Minus von 1,7 Prozent. Dies seien 267.452 Pkw, davon 183.047 (Vorjahr: 185.948) Benziner. Der Pkw-Bestand insgesamt sei mit 300.985 Fahrzeugen und einem marginalen Plus von 0,1 Prozent dank der E-Zuwächse stabil. Private Halter hätte einen Anteil von 89,6 Prozent oder 239.612 Pkw im Bestand.
In diesem Zusammenhang verwies Bley auf die Ladeinfrastruktur. In Bremen und Bremerhaven gebe es nach Daten der Bundesnetzagentur aktuell 1.266 (Vorjahr: 801) öffentlich zugängliche Ladepunkte, davon 196 (Vorjahr: 106) Schnelllader. Die Warteschlange vor jedem Ladepunkt sei statistisch auf 11,5 (Vorjahr: 16,2) E-Fahrzeuge gesunken. Bley sagte abschließend, mit diesen Zahlen liege Bremen in der bundesweiten Spitzengruppe für die Ladeinfrastruktur. Bundesweit nämlich stünden noch immer 16,2 (Vorjahr: 18,9) E-Pkw vor einem öffentlich zugänglichen Ladepunkt.