Bremen. Fünfter Monat in diesem Autojahr, vierter Monat mit kräftigen Einbußen für den Pkw-Markt an der Weser. In einer schwachen Mai-Bilanz im bremischen Pkw-Markt haben E-Pkw hohe zweistellige Steigerungen erreicht. Plus 61,1 Prozent auf 427 (Vorjahr: 265) Neuzulassungen seien die zweithöchste Steigerung in diesem Jahr. Insgesamt stünden Einbußen von 15,3 Prozent auf 1.343 (Vorjahr: 1.585) Neuzulassungen in der KBA-Länderbilanz Bremen und Bremerhaven.
Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte, das Minus sei ursächlich das Resultat der Eigenzulassungen, die aktuell den Verbrenner mieden und die E-Pkw pushten. Bekanntlich wollten Hersteller Strafzahlungen durch den E-Boom vermeiden, nachdem die EU-Flottengrenzwerte deutlich verschärft worden seien.
Im Einzelnen sehe die Mai-Bilanz 2025 wie folgt aus: 301 (Vorjahr: 592) Benziner, 206 (Vorjahr: 324) Diesel, 231 (Vorjahr: 174) vollelektrische Pkw (BEV) und 196 (Vorjahr: 91) Plug-in-Hybride. Das Monats-Ergebnis werde komplettiert mit 407 (Vorjahr: 398) Hybride ohne Stecker und 2 (Vorjahr: 6) Autogas-Pkw.
Die Bilanz nach fünf Monaten, sagte Bley, sehe den Pkw-Markt an der Weser deutlich im Minus. 14,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau entsprächen 6.520 (Vorjahr: 7.592) Neuzulassungen. Der um vier Prozent geringere Auftragseingang bestätige die schwache Nachfrage. Ausnahmen blieben wohl auch in den nächsten Monaten die E-Eigenzulassungen.
Bley sagte zur automobilen Perspektive. Man habe die Hoffnung auf eine Erholung im weiteren Jahresverlauf noch nicht aufgegeben. Die Branche benötige die im Koalitionsvertrag angekündigten Maßnahmen für Privatkunden und den Gebrauchtwagenmarkt.