Cloppenburg ist die Diesel-Hauptstadt

Großburgwedel. Fast jedes zweite im Zulassungsbezirk Cloppenburg erfasste Fahrzeug ist ein Selbstzünder: 46,8 Prozent nach Daten des KBA. Dass der Nordwesten so beliebt beim Diesel sei, zeige sich auch in Bentheim und dem Emsland, die mit Diesel-Anteilen von 43,9 und 43,3 Prozent in der bundesweiten Spitzengruppe lägen. Der bundeswerte Durchschnittswert betrage 26,9 Prozent für den Diesel.

Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte zu den Bestandszahlen, wer den Grund für diese hohen Werte suche, werde schnell fündig. Wörtlich sagte er: „Wo weite Strecken gefahren werden müssen, lohnt sich ein Fahrzeug mit preiswerterem Kraftstoff – also dem Diesel“. Im bundesweiten Länder-Ranking finde man die höchsten Diesel-Anteile in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern.

Im Zulassungsbezirk Cloppenburg rangiere der Benziner mit 47,4 Prozent an erster Stelle. Dies entspreche 50.292 Pkw im Bestand. Der Diesel weise 49.665 Fahrzeuge aus und die vollelektrischen Pkw bilanzierten 2.106 (= 2,0 %). Gas als Antrieb rangiere in Cloppenburg an letzter Stelle mit 1.107 Pkw. Insgesamt weise der Zulassungsbezirk 106.139 Pkw aus.

Niedersachsen zeige aber auch bei der Elektromobilität bundesdeutsche Spitzenwerte. So liegt, wie Bley sagte, Braunschweig mit 4,9 Prozent vollelektrischer Pkw auf Platz zwei und Emden führe das VDA-Ranking an, nachdem die wenigsten Fahrzeuge an einem Ladepunkt warten müssten.