Großburgwedel. Die Sonderkonjunktur im niedersächsischen Pkw-Markt nimmt weiter Fahrt auf: Während bundesweit ein marginales Plus von 1,2 Prozent in der Mai-Bilanz steht, legte Niedersachsen mit plus 20,2 Prozent „nicht ganz unerwartet“ zu. Das zweistellige Plus pushte den Markt, denn Hersteller müssen mit E-Eigenzulassungen weiterhin versuchen, Strafzahlungen wegen überschrittener EU-Flottengrenzwerte zu vermeiden. Das Ergebnis: „ein künstlicher Markt“.
Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, relativierte die Mai-Daten mit dem Hinweis auf eine „leicht positiven“ Entwicklung“. Die Normalität des Marktes zeige sich in den Einbußen der Verbrenner, die 15,1 Prozent unter dem Vorjahr lägen. Dies seien 12.050 (Vorjahr: 14.190) Einheiten zusammen. Benziner seien um 17,9 Prozent, Diesel um 9,5 Prozent unter dem Vorjahr. Dies seien 7.746 (Vorjahr: 9.433) Benziner und 4.304 (Vorjahr: 4.757) Diesel.
Demgegenüber stehe die Steigerung im Mai von 163,5 Prozent auf 9.707 (Vorjahr: 3.684) Neuzulassungen für die Elektromobilität. Dabei hätten vollelektrische Pkw (BEV) um 133,2 Prozent auf 6.745 (Vorjahr: 2.892) Zulassungen zugelegt, Plug-in-Hybride (PHEV) sogar um 274,0 Prozent auf 2.962 (Vorjahr: 792) Zulassungen.
Bley verwies auf die Jahreszwischenbilanz. Während bundesweit ein kleiner Rückgang um 2,4 Prozent in der Statistik stehe, habe der Neuwagenmarkt in Niedersachsen 10 Prozent gewonnen. Dies entspreche 124.653 (Vorjahr: 113.340) Pkw-Neuzulassungen.