Großburgwedel. Elektro-Motorräder sind bei den Neuzulassungen noch in einer kleinen Nische, doch im Bestand erreichen sie in Niedersachsen bereits eine „feste Größe“. 5.882 (Vorjahr: 2.056) seien ein Plus von 186,1 Prozent für die „Stromer auf 2 Rädern“, aber ein geringer Anteil von 1,3 Prozent. Noch scheuten Biker wegen der kleinen Reichweiten den Umstieg und die großen Hersteller seien klein im E-Angebot, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen.
Motorräder und -roller aller Antriebsarten lägen gut im Rennen, wenn es um die Neuzulassungen in Niedersachsen geht. In der Neun-Monats-Bilanz nämlich stünden 16.177 (Vorjahr: 15.255) neue und 42.467 (Vorjahr: 44.517) gebrauchte Motorräder. 58.644 (Vorjahr: 59.772) Gesamtverkäufe stünden zu Buche, ein Rückgang um 1,9 Prozent.
Bley sagte zu den KBA-Marktzahlen für Niedersachsen, ein Stabilisator des Neuzweiradmarktes bleibe die Klasse bis 125 Kubikzentimetern, die 4.126 (Vorjahr: 4.201) Neuzulassungen registriert habe. Dies sei ein Anteil von 25,5 Prozent. Rund ein Fünftel (20,2) bilanzierte der Markt für gebrauchte Krafträder in der Klasse bis 125 ccm. Bley erinnerte daran, dass Autofahrerinnen und Autofahrer seit dem Jahr 2020 nach theoretischer und praktischer Ausbildung, aber ohne Prüfung motorisierte Zweiräder der Leichtkraftklasse (bis 125 cm³ Hubraum) fahren dürften. Diese Fahrerlaubnis B 196 belebe den Markt weiterhin.
Der Gebrauchtbike-Markt zeige eine Tendenz nach unten: 42.467 (Vorjahr: 44.517) Besitzumschreibungen seien 4,6 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Unter diesen Vorzeichen sei der 2023er Markt bis September noch zufriedenstellend verlaufen. Zwischen Oktober und Februar werde es ruhiger, denn der Handel mit Motorrädern sei in dieser Zeit üblicherweise in einem Winter-Tief. Der Saisonstart erfolge im kommenden März.