Großburgwedel. Der niedersächsische Pkw-Markt gewinnt zum Jahresende hin an Fahrt. Nach den starken Monaten September und Oktober hat auch der November einen kräftigen Neuzulassungszuwachs gebracht. Laut Länderstatistiken des KBA kamen 25.529 Pkw neu auf die Straßen – 22,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. "Der November verlief recht erfreulich", sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen.
Insgesamt zählte das KBA in den ersten elf Monaten dieses Jahres 236.765 Neuzulassungen (minus 2,6 Prozent). Bley hofft noch auf einen kleinen Jahresendspurt: "Auch für Dezember gibt es Hinweise auf gute Zulassungszahlen. Viele Kunden und Händler wollen noch möglichst viele E-Fahrzeuge neu zulassen, bevor Anfang 2023 die Umweltbonus-Förderung deutlich gekürzt wird."
Die Anzahl der batterieelektrischen Autos (BEV) wuchs im Monatsvergleich des Vorjahres um 38,3 Prozent auf 5.906 Stück. Darüber hinaus wurden 3.475 Plug-in-Hybride (PHEV) neu zugelassen (plus 41 %) Prozent). E-Fahrzeuge machten somit einen Marktanteil im November von 36,7 Prozent aus. Der Blick auf die weitere Entwicklung sei trotz des schwachen Auftragseingangs im November mit 37 Prozent Minus „sehr verhalten optimistisch“, denn noch müsse ein deutlicher Auftragsbestand abgearbeitet werden.
Steigende Produktionszahlen und die verhaltene Nachfrage könnten zu einer allmählichen Normalisierung des Automarktes führen. Bley wörtlich: „Wir sind noch nicht über den Berg“. Die Liefersituation bei Elektroautos bleibe angespannt. Nur wenige Modelle seien „mit einigermaßen normalen Wartezeiten“ zu bekommen.