Elektro-Minus mit statistischen Grund

Bremen. DerNeuwagenmarkt an der Weser hat im November für den Elektro-Boom des Vorjahres büßen müssen. Der statistische Effekt sei groß, denn die Nachfrage nach E-Pkw bleibe schwach, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, mit Hinweis auf „ein kleines Plus für Bremen in einem bundesweit schrumpfenden Markt“. 1.559 (Vorjahr: 1.543) Pkw-Neuzulassungen stünden in der KBA-Länderstatistik.

Das Plus von 2,9 Prozent für Benziner und die Steigerung beim Diesel um 14,0 Prozent seien mit Blick auf die Eigenzulassungen auffällig. 679 (Vorjahr: 632) Verbrenner, davon 293 (Vorjahr: 257) Diesel seien eine Zunahme um 7,4 Prozent. Dem gegenüber stehe ein Elektro-Markt mit hohen Minuszahlen. Diese Einbußen von 26,5 Prozent lägen an einem statistischen Effekt. Vor einem Jahr nämlich seien hohe Stückzahlen neuer Elektroautos verkauft worden, um den höheren Umweltbonus mitzunehmen, sagte Bley.

Die November-Bilanz weise 257 (Vorjahr: 286) vollelektrische Pkw (BEV) und 178 (Vorjahr: 306) Plug-in-Hybride (PHEV) aus. Dies sei dem reduzierten Umweltbonus und vor allem dem Verkaufseinbruch von Elektroautos im September – Grund war vor allem das Auslaufen der Förderung für gewerbliche E-Autos Ende August – zuzuschreiben. Diese November-Ergebnisse zeigten eindrucksvoll, dass die Elektromobilität mit reduzierter Förderung auf Talfahrt bleibe.

Mit 16.104 Pkw-Neuzulassungen sei das Jahreszwischenergebnis durch den Abbau des Auftragsbestandes um 18,3 Prozent gewachsen. Der Markt an der Weser liege noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019. Damals habe der Markt 19.337 Neuzulassungen bilanziert. Auch der Blick in das neue Autojahr sei wenig verheißungsvoll. Bley: „Wir erwarten eine Marktentwicklung im Rückwärtsgang".