Großburgwedel. Mit einem Erdrusch artigen Minus von 28,6 Prozent haben vollelektrische Pkw (BEV) im Mai die Lage der Elektromobilität in Niedersachsen verschärft. Der Pkw-Markt insgesamt bilanzierte 22.276 (Vorjahr: 23.085) Neuzulassungen. Dies ist ein leicht unterdurchschnittliches Minus von 3,5 Prozent. „Ausbleibende Aufträge machen sich langsam, aber sicher bemerkbar,“ sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen, mit Hinweis auf die aktuelle KBA-Länderstatistik.
Die Mai-Bilanz im Vergleich zum Vorjahr: 9.433 (Vorjahr: 9.602) Benziner und 4.757 (Vorjahr: 4.654) Diesel. Verbrenner bilanzieren somit 14.190 (Vorjahr: 14.256) Pkw. Dies entspricht 63,7 (Vorjahr: 61,8) Prozent der Mai-Neuzulassungen. Dem gegenüber stehen 2.892 (Vorjahr: 4.052) vollelektrische neue Pkw und 792 (Vorjahr: 827) Plug-in-Hybride. Dies sind total 3.684 (Vorjahr: 4.879) E-Pkw, was einem Anteil von noch 16,5 (Vorjahr: 21,1) Prozent entspricht.
Der Einbruch der Mai-Zulassungen bei den vollelektrischen Fahrzeugen sei massiv. Es brauche jetzt schnell politische Signale und Gegenmaßnahmen, damit das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in die E-Mobilität wieder hergestellt werde. Dazu gehöre der beschleunigte Ausbau der Ladeinfrastruktur, sagte Bley. Vor allem die Schnelllade-Möglichkeiten müssten ausgebaut werden. Aktuell gebe es in Niedersachsen 2.478 (Vorjahr: 1.438) öffentlich zugängliche Schnellladepunkte. Insgesamt meldete die Bundesnetzagentur für Niedersachsen 11.186 (Vorjahr: 8.348) Ladepunkte für 233.657 E-Pkw.