Elektro-Prämie wieder im Minus

Großburgwedel. Mit 2.465 staatlichen Förderungen hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eine schwache Bilanz ziehen müssen. Das Interesse an der Innovationsprämie bleibt gering. Das April-Ergebnis ist ein Minus von etwa zwanzig Prozent gegenüber dem Vormonat und fast minus 34,1 Prozent gegenüber April 2022. Die Monatsbilanz weise 2.459 Prämien für reine batteriebetriebene Fahrzeuge (BEV) aus, fünf „statistische Überhänge“ gebe es für den nicht mehr geförderten Plug-In-Hybrid (PHEV).

Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte zu der Monatsbilanz, jetzt zeige sich immer stärker, dass die gestrichene und gekürzte staatliche Förderung für die politischen Ziele von 15 Millionen E-Fahrzeuge eine Hürde werde. Um die Elektromobilität so attraktiv wie möglich zu machen, seien mit Blick auf die Preise der E-Fahrzeuge finanzielle Hilfen unverzichtbar. Auch das Auslaufen der Förderung für gewerbliche Fahrzeuge in etwa drei Monaten sei daher problematisch. Bley erinnerte daran, dass jede zweite staatliche Prämie für ein gewerbliche E-Fahrzeug gewährt werde.

Niedersachsen sei mit einem Anteil von knapp zehn Prozent an allen bisher genehmigten staatlichen Hilfen “ein Motor für die Elektromobilität“. Insgesamt seien 180.468 Umweltboni nach Niedersachsen gegangen, davon 115.443 für vollelektrische Fahrzeuge. Die Streichung und Kürzung der Umweltboni hätten auch „eine magere Zwischenbilanz bewirkt“. 9.341 (Vorjahr: 17.234) Prämien in diesem Jahr demonstrierten den „Rotstift an der staatlichen Förderung“.