Großburgwedel. Der niedersächsische Automarkt hat zum Jahresende einen regelrechten Einbruch der Elektromobilität erleben müssen. Minus 35,9 für BEV und Minus 67,0 Prozent für PHEV. Es fehlt die Dynamik der vergangenen Jahre mit einem attraktiven Umweltbonus, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen. Der Länderstatistik des KBA zufolge wurden im Dezember insgesamt 25.873 (Vorjahr: 29.141) Pkw neu zugelassen. Das waren 11,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Stromer hatten noch einen Anteil von 27 (Vorjahr: 37,4) Prozent.
Der starke Endspurt im Vorjahresmonat und das vorzeitige Ende der Umweltprämie für BEV am 18. Dezember 2023 seien die Auslöser dieser E-Talfahrt, sagte Bley. Das Dezember-Ergebnis weise 6.981 (Vorjahr: 10.893) Zulassungen vollelektrischer Pkw und 1.654 (Vorjahr: 5.009 Verkäufen von Plug-in-Hybriden aus. In diese Lücke seien Verbrenner im Dezember gestoßen, denn plus 30,7 Prozent für Benziner und 20,5 Prozent für den Diesel seien bemerkenswerte Ergebnisse. Dies entspreche 8.592 (Vorjahr: 6.573) Benziner und 4.463 (Vorjahr: 3.704) Diesel.
Im Jahresergebnis stehe die Bilanz der Elektromobilität „noch gut da“. Überdurchschnittlich stark sei der Anteil der Stromer mit plus 16 Prozent gestiegen. Dies seien 55.518 (Vorjahr: 47.860) Stromer. Somit hätten die vollelektrischen Pkw im Jahresergebnis den Diesel überholt, der 53.040 (Vorjahr: 54.278) Neuzulassungen bilanzierte.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Niedersachsen 273.698 (Vorjahr: 265.906) Neuwagen erstmals zugelassen. Eine deutlich unterdurchschnittliche Steigerung um 2,9 Prozent. Das Jahresergebnis 2023 stehe für 105.177 (Vorjahr: 101.533) Benziner, 53.040 (Vorjahr: 54.278) Diesel, 1.310 (Vorjahr: 1.613) gasbetriebene Pkw, 58.560 (Vorjahr: 60.545) Hybrid-Pkw und 55.518 (Vorjahr: 47.860) Stromer. Plug-in-Hybride 12.491 (Vorjahr: 28.918) seien Teil der Hybrid-Ergebnisse.