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Euro-Novelle führt weiter zur Talfahrt

Großburgwedel. Der niedersächsische Motorrad-Markt leidet weiter unter den Spätfolgen der Euro-5+Novelle. Die seit Jahresstart geltende neue Homologationsnorm beeinflusst die Zulassungen stark, denn Händler hatten Ende 2024 ihre Lager geleert, bevor die schärfere Abgasnorm in Kraft trat. Ein Effekt, der noch immer starke Nachwirkungen hat. So sieht die Neun-Monats-Bilanz bei den Neuzulassungen die Farbe Rot, während gebrauchte motorisierte Zweiräder Grün schreiben. Insgesamt stünden 59.749 (Vorjahr: 57.837) neuen und gebrauchten Krafträdern und -rollern in der Zwischenbilanz.

Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte, der Motorradmarkt der Neufahrzeuge taumele zwischen Sondereffekten und der konjunkturellen Normalität. Nach neun Monaten gebe es der KBA-Länderstatistik zufolge 12.023 (Vorjahr: 15.105) Neuzulassungen. Dies sei eine Talfahrt von minus 20,4 Prozent.  Gebrauchte motorisierte Krafträder und -roller bilanzierten hingegen mit 47.726 (Vorjahr: 42.732) Umschreibungen eine Steigerung von 11,7 Prozent. Diese Statistik zeige das unverändert große Kaufinteresse für „die motorisierten Zweiräder“.

Besonders stark habe die neue Abgasnorm die beliebte 125er Klasse getroffen: Minus 28,1 Prozent für diese neuen Fahrzeuge auf 2.755 (Vorjahr: 3.831). Trotz der positiven Entwicklung für die gebrauchten 125er mit plus 5,6 Prozent auf 9.142 (Vorjahr: 8.660) Umschreibungen stehe in der Zwischenbilanz eine Einbuße von 4,8 Prozent auf 11.897 (Vorjahr: 12.491) Halterwechsel.

Abschließend verwies Bley darauf, dass es beim Thema Elektromobilität für die motorisierten Zweiräder weiterhin einen erheblichen Nachholbedarf gebe. Dies betreffe Angebot und Nachfrage gleichermaßen.  Das Angebot wachse langsam, aber stetig. Das nahezu lautlose und vibrationsfreie Fahrerlebnis sei für eingefleischte Biker befremdlich.