Fast alle Antriebe im September Rot

Bremen. Alle Antriebsarten haben im September im Pkw-Markt an der Weser im Monatsvergleich rote Zahlen gelistet. Es gibt eine Ausnahme: Hybrid-Pkw ohne Stecker. Besonders stark sind die Verluste für die Elektromobilität, auch wenn die Branche nach dem Aus der staatlichen Förderung für Gewerbe-Fahrzeuge Einbußen erwartet hatte. Minus 37,0 Prozent für Stromer (BEV) und minus 27,9 Prozent für Plug-in-Hybride (PHEV) seien ein Warnsignal an die Politik, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen. Mit 1.247 (Vorjahr: 2.645) Verkäufen habe der Pkw-Markt ein schwaches Ergebnis bilanziert.

Die September-Bilanz in Bremen und Bremerhaven zeige 341 Benziner (Vorjahr: 350) und 233 (Vorjahr: 246) Diesel. Das Segment der Verbrenner habe somit einen Anteil von 46,0 (Vorjahr: 45,5) Prozent. Stromer (BEV) erreichten 162 (Vorjahr: 257) Neuzulassungen und Plug-in-Hybride (PHEV) kamen auf 119 (Vorjahr: 165) Verkäufe. In diesem Minus spiegele sich die gestrichene Förderung wider. Das Segment der alternativen Antriebe, teilte Bley weiter mit einem Anteil von 54 Prozent gelistet.

Nach drei Vierteln des Autojahres sehe die Bilanz Pkw-Markt zwar positiv aus, die absoluten Zahlen verdeckten aber die anhaltende Marktschwäche. Die Steigerungen von 23 Prozent auf 13.411 (Vorjahr: 10.899) Neuzulassungen resultierten aus dem Abbau des Auftragsbestandes und den Sondereinfluss der zum 1. September gestrichenen staatlichen Förderung für gewerbliche Stromer. Der Auftragseingang dokumentiere nach VDA-Angaben mit minus 22 Prozent die Schwäche des Neuwagen-Marktes, der noch immer rund 16 Prozent unter den Ergebnissen des letzten krisenfreien Autojahres 2019 liege.