Bremen. Das Deutschlandnetz bringt frischen Wind in die Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität. Von den jetzt verabschiedeten 9.000 Schnelladepunkten werden 71 an Bundesautobahnen und an der Weser realisiert. Vor wenigen Tagen wurde die Ausschreibung abgeschlossen. „Jetzt weht ein frischer Wind für die Schnelladeinfrastruktur," sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen.
Das jetzt verabschiedete Deutschlandnetz soll sicherstellen, dass „der nächste Schnellladepunkt überall in Bremen und Bremerhaven in wenigen Minuten zu erreichen sei“, heißt es in einer Mitteilung der Nationalen Leitstelle Infrastruktur. Zudem müsse jeder neue Ladepunkt eine Nennladeleistung von „mindestens 200 kW bereitstellen“.
Die Bilanz der von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Ladepunkte weise aktuell (1. Juli 2023) 78 Schnellader und 598 Normalladepunkte (NLP) aus. Damit kämen 8,6 Stromer auf einen Ladepunkt, was dem Markt an der Weser einen Rang an der Spitze einbringe.
Im Jahresvergleich ist, wie Bley mitteilte, die Zahl der öffentlichen Ladepunkte für Elektroautos an der Weser um 56,8 Prozent auf 676 (Vorjahr: 431) gestiegen. Mit Blick auf „eine vollständige Ladeinfrastruktur“ sollten auch die privaten Lademöglichkeiten berücksichtigt werden. Statistisch berechnet gebe es in Bremen und Bremerhaven rund 4.900 funktionierende Wallboxen, weitere etwa 2.000 geförderte Steckdosen seien laut Statistik der Nationalen Leitstelle Infrastruktur in Planung.
Die Daten des KBA wiesen für den Automarkt an der Weser jetzt 5.871 (Vorjahr: 3.748) vollelektrische Pkw (BEV) und 5.770 (Vorjahr: 4.478) Plug-in-Hybride (PHEV). Total seien dies 11.641 (Vorjahr: 8.226) E-Pkw. Dies sei ein Plus von 41,5 Prozent. Somit stünden an einem Ladepunkt 17,2 E-Pkw, Stromer und Plug-in-Hybride. Bley sagte, diese Zahlen zeigten, dass weitere Schnellladepunkte „der richtige Weg für die Elektromobilität sind“.