Großburgwedel. November war der sechste Monat in Folge mit starken Pluszahlen im niedersächsischen Gebrauchtwagenmarkt. Der Bedarf an individueller Mobilität ist weiterhin ausgeprägt. Dies seien gute Vorzeichen für ein „solides Gebrauchtwagengeschäft“, das im November um 10,1 Prozent auf 59.327 (Vorjahr: 53.865) Pkw-Besitzumschreibungen gestiegen sei. Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte, sinkende Preise und ein breites Angebot „stärken die Hoffnung auf bessere Zeiten“.
Alle Fahrzeug-Segmente seien im November positiv. Die höchsten Zuwächse, allerdings auf kleinem Niveau, meldeten Stromer (BEV) und Plug-in-Hybride (PHEV) mit 39,3 und 65,6 Prozent. Dies seien 1.241 (Vorjahr: 891) Stromer und 1.022 (Vorjahr: 617) Hybride mit Stecker. Unverändert seien Benziner und Diesel die niedersächsischen Gebrauchtwagen-Favoriten, die 34.022 (Vorjahr: 32.641) und 19.849 (Vorjahr: 17.539) Halterwechsel erreichten. Zusammen seien dies 90,1 (Vorjahr: 93,2) Prozent des November-Ergebnisses.
Die Elektromobilität werde durch das politische Aus der Umweltprämie auch im Gebrauchtwagenmarkt deutliche „Blessuren erleiden“. Der ohnehin weite Weg zeige sich in einem prozentualen Anteil von BEV und PHEV von aktuell 3,8 (Vorjahr: 2,8).
Der niedersächsische Gebrauchtwagenmarkt liege in der Zwischenbilanz mit 609.134 Besitzumschreibungen 8,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bley sagte abschließend, die Preissituation im Markt für neue Pkw leite offensichtlich zum Gebrauchtwagenkauf über. Die Branche erwarte für das kommende Jahr „ein leichtes Wachstum“, das allerdings noch unter den Marktdaten des letzten krisenfreien Jahre 2019 liegen werde. Damals habe der Gebrauchtwagenmarkt im November in der Zwischenbilanz 744.783 Besitzumschreibungen erreicht.