Bremen. Der Gebrauchtwagenmarkt an der Weser hat nach der zweistelligen Steigerung im Oktober mit einem Plus von 3,2 Prozent auf 3.715 (Vorjahr: 3.600) Pkw-Besitzumschreibungen „leichte Blessuren hinnehmen müssen“. Dem Markt fehlte die Dynamik, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, zu den aktuellen KBA-Länderzahlen.
Die im Vergleich zum bundesweiten Plus von 8,7 Prozent schwache Zunahme überrasche, denn die Preissituation habe sich, vor allem für E-Gebrauchtwagen und Hybride deutlich entspannt. Bley: „Die Preissteigerungen sind gestoppt“. Mit Ausnahme der „roten Benziner“ seien alle Segmente im November positiv.
Das Monatsergebnis weise 2.165 (Vorjahr: 2.203) Benziner, 1.229 (Vorjahr: 1.207) Diesel und 102 (Vorjahr: 57) E-Gebrauchtwagen, darunter 47 (Vorjahr: 19) Stromer (BEV) aus. Erfreulich seien auch die Pluszahlen, wenn auch wie bei der Elektromobilität auf niedrigem, Niveau, für Gas-Gebrauchte, die 52 (Vorjahr: 30) Halterwechsel bilanzierten.
Die Elektromobilität werde durch das politische Aus der Umweltprämie auch im Gebrauchtwagenmarkt deutliche „Kratzspuren erleiden“. Der ohnehin weite Weg zeige sich in einem prozentualen Anteil von BEV und PHEV von aktuell 2,7 (Vorjahr: 1,6).
Der Gebrauchtwagenmarkt in Bremen und Bremerhaven liege in der Zwischenbilanz mit 40.649 Besitzumschreibungen 6,7 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bley sagte abschließend, die Preissituation im Markt für neue Pkw leite offensichtlich zum Gebrauchtwagenkauf über. Die Branche erwarte für das kommende Jahr „ein leichtes Wachstum“, das allerdings noch unter den Marktdaten des letzten krisenfreien Jahre 2019 liegen werde. Damals habe der Gebrauchtwagenmarkt im November in der Zwischenbilanz 45.802 Besitzumschreibungen erreicht.