Immer mehr Ladesäulen

Großburgwedel. Die E-Schlange in Niedersachsen wird „ein bisschen“ kleiner. Mit Stand Mai 2025 ist die Anzahl der Ladesäulen um 37,2 Prozent innerhalb eines Jahres gestiegen. Der E-Bestand der Pkw hingegen erreichte mit Stand 4/2025 eine Steigerung von 18,0 Prozent. Folglich stehen statistisch noch 11,4 Fahrzeuge vor einer Ladesäule. Vor Jahresfrist waren es noch 12,9. Die niedersächsische Ladeinfrastruktur sei deutlich besser als die Bundesweite mit einer 16,4 Wartenden großen E-Schlange.

Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte zu den amtlichen Daten der Bundesnetzagentur und des Kraftfahrtbundesamtes, die aktuelle Situation deute auf eine entspannte Lage der Ladeinfrastruktur hin. Aus der Statistik gehe indes nicht hervor, ob sich das Stadt-Land-Gefälle zugunsten des ländlichen Raums verbessert habe.

In Niedersachsen gebe es 16.564 Ladesäulen, davon 4.579 Schnelllader. Dem gegenüber stünden 275.866 vollelektrische Pkw (BEV) und Plug-in-Hybride (PHEV). Der Stromer-Bestand sei um 20,6 Prozent gestiegen, der der Plug-in-Hybride um 12,9 Prozent. Bundesweit meldete die Bundesnetzagentur 166.847 Ladesäulen mit einer Steigerung von 42 Prozent bei einem E-Bestand von 2.731.946 Fahrzeugen.

Bley verwies in diesem Zusammenhang auf eine Untersuchung des BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft). Demnach seien mehr als 80 Prozent der Ladesäulen in Deutschland tagsüber frei. Vor allem Schnell-Lader seien verfügbar. Die Auslastung der öffentlich zugänglichen Ladesäulen sei von 14,4 auf 17 Prozent gestiegen. Die größte Chance, einen freien Ladepunkt zu finden, hätten E-Autofahrer nachts an schnellen und ultraschnellen Ladesäulen.