Kleiner Dämpfer für neue Wohnmobile

Bremen. Die Nachfrage nach neuen und gebrauchten Wohnmobilen ist im Markt an der Weser im ersten Halbjahr 2023 gesunken: Minus 3,2 Prozent für die Neuzulassungen und minus 5,3 Prozent für die Besitzumschreibungen. Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte zu den KBA-Länderstatistiken, nach fast drei Jahren "Boom" zeichne sich eine Trendumkehrab. Der Markt kehre zur Normalität zurück.

Im ersten Halbjahr seien 179 (Vorjahr: 185) neue und 323 (Vorjahr: 341) gebrauchte Wohnmobile verkauft worden. Der Mai habe mit 70 (Vorjahr: 62) das beste Monatsergebnis erreicht, obgleich der Markt in den ersten beiden Monaten mit 75 (Vorjahr: 100) Besitzumschreibungen schwach gestartet sei.

Unverändert gebe es Probleme in der Produktion und damit der Auslieferung, die durch die mangelnde Verfügbarkeit von Materialien und Bauteilen entstanden seien. Diese Entwicklung habe zum Minus beigetragen. Der Trend zum mobilen und individuellen Urlaub sei trotz dieser Einbußen ungebrochen, sagte Bley mit Hinweis auf den „Boom in Corona-Zeiten“.

Elektrische Wohnmobile seien noch immer ein Nischen-Produkt, obgleich sich die Verfügbarkeit von Ladestationen verbessert habe. Von den bundesweiten rund 41.000 Neuzulassungen seien 13 Fahrzeuge vollelektrisch und fünf Plug-in-Hybride.

Der Markt der Freizeitfahrzeuge werde zunehmend für den Automobilhandel interessant. In eine Befragung hätten rund 56 Prozent der Autohäuser geantwortet, Caravaning könne ein gutes Geschäft werden. Die Angebote der Automobilhersteller stiegen, auf der Basis einiger SUV seien attraktive Aufbauten möglich. Aktuell habe der Handel einen Marktanteil von knapp 20 Prozent. Bley: „Der Automobilhandel kann sich von diesem Markt noch ein Stückchen erarbeiten“.