Ladepunkte: Es geht um Qualität und Quantität

Bremen. Wie gut ist die öffentliche Lade-Infrastruktur mittlerweile ausgebaut? Genaue Zahlen liefert die Bundesnetzagentur. Sie zählt jeden Ladepunkt, der öffentlich für alle E-Fahrerinnen und -Fahrerzugänglich ist - an der Straße, im Parkhaus oder auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt. Ob die Pluszahlen der Ladepunkte reichte, um die politischen Ziele zu erreichen, sei fraglich, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen.

Die aktuellen Zahlen liegen für den Stichtag 1. Juni von der Bundesnetzagentur für Bremen und Bremerhaven vor: 588 (Vorjahr: 377) Normallader und 78 (Vorjahr: 52) Schnellader. Im Jahresvergleich sind dies Steigerungen um 56 und 50 Prozent.

Die aktuellen Zahlen zum Bestand der E-Pkw lieferte mit Stichtag 1. Juli 2023 das Kraftfahrtbundesamt (KBA). 5.871 (Vorjahr: 3.748) vollelektrische Pkw (BEV) und 5.770 (Vorjahr: 4.478) Plug-in-Hybrid (PHEV) seien an der Weser gemeldet. Dies seien Pluszahlen von 56,6 und 28,9 Prozent.

Der Ausbau der Ladeinfrastruktur sei wichtiger Bestandteil der Elektromobilität. Die Attraktivität von Elektrofahrzeugen hänge aus Kundensicht von der Einfachheit der Nutzung ab. Mancherorts müsse man sich erst beim örtlichen Anbieter anmelden, um die Ladesäule zu benutzen. Unkompliziert vor Ort bezahlen, sei oft nicht möglich. Es gehe, sagte Bley, gleichermaßen um Qualität und Quantität der Ladeinfrastruktur.