Ladepunkte wachsen stark

Großburgwedel. Preis, Reichweite, Ladeinfrastruktur: Drei Punkte, die vielfach noch immer gegen die Elektromobilität sprechen. Ein Kritikpunkt verliert an Bedeutung, denn die Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität ist in Niedersachsen in diesem Jahr stark gewachsen. Plus 18 Prozent auf insgesamt 14.250 Lademöglichkeiten, davon 3.632 Schnelladepunkte sind „ein unerwartet starkes Signal“. „Die Infrastruktur wächst schneller als die Zahl der E-Autos“, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen.

Zum Jahresstart hatte die Bundesnetzagentur 12.077 Ladepunkte gemeldet. Damals habe es pro Ladepunkt 18,9 Stromer und Plug-in-Hybride gegeben. Aktuell habe sich die Warteschlange vor dem Ladepunkt auf 17 E-Autos abgebaut. Im Januar 2023 seien es in Niedersachsen statistisch noch 21,5 E-Pkw pro öffentlich zugänglichen Ladepunkt gewesen. Bley sagte, das Zwischenergebnis sei ermutigend, das Tempo der Ladeinfrastruktur müsse aber weiter gesteigert werden.

Der Bestand an E-Pkw sei in diesem Jahr mit 5,9 Prozent deutlich schwächer gewachsen als die Ladeinfrastruktur. 241.782 per 1. Juli seien ein Plus von 13.500 vollelektrischen Pkw (BEV) und Plug-in-Hybriden (PHEV). Zum 1. Januar 2024 habe es 228.282 E-Pkw gegeben, davon 76.148 Plug-in-Hybride. 

Bley verwies abschließend auf eine Untersuchung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), nach der im bundesweiten Durchschnitt von den Ladesäulen nur 14,5 Prozent zeitgleich belegt seien, mit sinkender Tendenz. Die Belegung der Ladesäulen ist nach BDEW-Angaben regional unterschiedlich und variiere zwischen 3 bis 23 Prozent.