Bremen. Die Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität ist in den vergangenen neun Monaten stark gewachsen. Plus 34,6 Prozent auf insgesamt 1.078 Lademöglichkeiten, davon 150 Schnelladepunkte in Bremen und Bremerhaven sind „ein unerwartet starkes Signal“. „Die Infrastruktur wächst schneller als die Zahl der E-Autos“, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen.
Zum Jahresstart hatte die Bundesnetzagentur 801 Ladepunkte gemeldet. Damals habe es pro Ladepunkt 16,2 Stromer und Plug-in-Hybride gegeben. Aktuell habe sich die Warteschlange vor dem Ladepunkt auf 12,8 E-Autos abgebaut. Bley sagte, das Zwischenergebnis sei ermutigend, das Tempo der Ladeinfrastruktur müsse aber weiter gesteigert werden.
Der Bestand an E-Pkw in diesem Jahr sei mit 6,1 Prozent deutlich schwächer gewachsen als die Ladeinfrastruktur. 13.806 E-Pkw per 1. Juli seien eine Zunahme von 792 vollelektrischen Pkw (BEV) und Plug-in-Hybriden (PHEV). Zum 1. Januar 2024 habe es 13.014 E-Pkw gegeben, davon 7.048 Stromer.
Bley verwies abschließend auf eine Untersuchung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), nach der im bundesweiten Durchschnitt von den Ladesäulen nur 14,5 Prozent zeitgleich belegt seien, mit sinkender Tendenz. Die Belegung der Ladesäulen ist nach BDEW-Angaben regional unterschiedlich und variiere zwischen 3 bis 23 Prozent.