Bremen. Gegen den Trend hat der Markt an der Weser bei der staatlichen Förderung der Elektromobilität leicht zugelegt. Während benachbarte Bundesländer Minuszahlen bilanzieren mussten, habe Bremen mit plus 9,5 Prozent „ein kleines positives Signal gesendet“, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbands Niedersachsen-Bremen, zu den aktuellen Zahlen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). 138 Umweltboni seien im April bewilligt worden. Gegenüber April 2022 habe man aber einen Rückgang von rund 25 Prozent ausweisen müssen.
In der Gesamtbilanz zeige sich immer stärker, dass die gestrichene und gekürzte staatliche Förderung für die politischen Ziele von 15 Millionen E-Fahrzeuge eine Hürde werde. Um die Elektromobilität so attraktiv wie möglich zu machen seien mit Blick auf die Preise der E-Fahrzeuge finanzielle Hilfen unverzichtbar. Auch das Auslaufen der Förderung für gewerbliche Fahrzeuge in etwa drei Monaten sei daher problematisch. Bley erinnerte daran, dass jede zweite staatliche Prämie für ein gewerbliche E-Fahrzeug gewährt werde.
Bremen sei mit einem Anteil von rund 0,5 Prozent an allen bisher genehmigten staatlichen Hilfen “ein kleiner Motor für die Elektromobilität“. Insgesamt seien 10.026 Umweltboni nach Bremen und Bremerhaven gegangen, davon 5.215 für vollelektrische Fahrzeuge. Die Streichung und Kürzung der Umweltboni hätten auch „eine magere Zwischenbilanz bewirkt“. 434 (Vorjahr: 868) Prämien in diesem Jahr demonstrierten den „Rotstift an der staatlichen Förderung“.