Bremen. Von der neuen homologationsnorm Euro5+ ab Januar 2025 und den vorgezogenen Käufen im Dezember hat der bremische Zweiradmarkt wenig profitiert. Folglich sind die Zahlen im ersten Quartal mit minus 4,4 Prozent für die Neuzulassungen im Vergleich zum „Nachbar Niedersachsen“ mit minus 36,7 Prozent moderat, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen. Insgesamt habe das erste Quartal mit 737 (Vorjahr: 681) neuen und gebrauchten Krafträdern und -rollern eine Steigerung von 8,2 Prozent erreicht.
Die KBA-Länderstatistik weise 241 (Vorjahr: 252) Neuzulassungen und 496 (Vorjahr: 429) Besitzumschreibungen aus. Vor allem diese Zunahme um 15,6 Prozent sei ein überdurchschnittliches Ergebnis. Die beliebte 125er Klasse habe bei den Neuzulassungen 19 Prozent auf 34 (Vorjahr: 42) Neuzulassungen eingebüßt, die gebrauchten 125er bilanzierten ein Plus von 12,5 Prozent. Das Ende der Homologationsnorm Euro5 zum 31. Dezember 2024 habe keine Konsequenzen für Bestandsfahrzeuge. Allerdings hätte der Handel bis zu diesem Stichtag die Fahrzeuge mit alter Norm mit hohen Nachlässen in den Markt bringen müssen. Bley: „Nach dem Boom durch Sondereffekte ist der Alltag zurück“.
Ein Blick auf die Bestände offenbare die Elektroschwäche auf zwei Rädern:
Die Elektrifizierung des Zweirad-Bestandes gehe in „sehr kleinen Schritten“ voran. Aktuell gebe es wie im Vorjahr 260 motorisierte Krafträder mit vollelektrischem Antrieb (BEV) bei einem Bestand von 21.146 Krafträdern und -rollern. Dies sei ein Anteil von 1,2 Prozent. Elektromobilität, sagte Bley, sei in den kleinen Klassen und bei Rollern zuhause. Wörtlich: „Die Elektromobilität kommt auf dem Kraftradsektor weiterhin kaum voran.“