Pkw-Bestand: Hybride und Stromer legen gut zu

Großburgwedel. Gute Nachrichten für die Elektromobilität. Im Bestand sind die vollelektrischen Pkw (BEV) um rund ein Drittel innerhalb eines Jahres gestiegen. Den aktuellen KBA-Länderzahlen (1. Juli 2024) zufolge erreichten die Stromer eine Steigerung um 32,4 Prozent auf 163.231 (Vorjahr: 123.298) Einheiten. Das Ranking wird, wie bei den Pkw-Neuzulassungen, indes von Hybriden ohne Stecker angeführt. Diese Antriebsart erreichte 173.965 (Vorjahr: 128.163) Fahrzeuge und ein Plus von 35,7 Prozent.

Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte, trotz dieser guten Nachrichten stehe die Elektromobilität vor einem steinigen Weg. Dies habe sich aktuell in den August-Bilanzen der Neuzulassungen gezeigt. Auch durch statistische Effekte habe es Einbußen von rund Zweidritteln gegeben.

Die Bestandsstatistik für Niedersachsen weise neben den Stromern und Hybriden ohne Stecker zudem 78.551 (Vorjahr: 73.231) Plug-in-Hybride (PHEV) aus. Die Steigerung um „moderate 7,3 Prozent“ zeige das schwache Kaufinteresse. „Rote Zahlen“ stünden für Verbrenner im Jahresvergleich. 1,2 Prozent minus für Benziner (2.924.421) und minus 1,4 Prozent für Diesel (1.590.007) zeige die Statistik. Verbrenner bilanzierten folglich einen Rückgang von 1,3 Prozent auf 4.514.428 (Vorjahr: 4.572.099) Pkw. Der niedersächsische Pkw-Markt sei um 0,6 Prozent auf 4.976.954 (Vorjahr: 4.946.040) unterdurchschnittlich stark gewachsen.

Bei einem Anteil von 90,7 Prozent für Verbrenner und einem Anteil von 3,5 Prozent für E-Pkw (BEV und PHEV) im aktuellen Pkw-Bestand werde deutlich, dass es für emissionsfreien Antriebe kräftige und nachhaltige Impulse bedarf, um die politischen Ziele zu erreichen. In absoluten Zahlen gebe es 173.965 E-Pkw (BEV und PHEV) und 4,5 Millionen Verbrenner im niedersächsischen Markt.

In diesem Zusammenhang sagte Bley, die neuen Pläne der Bundesregierung zur Dienstwagenbesteuerung seien nach dem Stopp der staatlichen Förderung ein „Tropfen auf den heißen Stein“. Ob die neue Grenze von 95.000 Euro Bruttolistenpreis für den Steuervorteil von Dienstwagen den erhofften Schub bringt, müsse abgewartet werden.