Pkw-Bestand: Stromer und Hybride stark

Bremen. Gute Nachrichten für die Elektromobilität. Im Bestand sind die vollelektrischen Pkw (BEV) um fast ein Drittel innerhalb eines Jahres gestiegen. Den aktuellen KBA-Länderzahlen (1. Juli 2024) zufolge erreichten die Stromer eine Steigerung um 31,2 Prozent auf 7.700 (Vorjahr: 5.871) Einheiten. Das Ranking wird, wie bei den Pkw-Neuzulassungen, indes von Hybriden ohne Stecker angeführt. Diese Antriebsart erreichte 14.732 (Vorjahr: 11.161) Fahrzeuge und ein Plus von 32 Prozent.

Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte, trotz dieser guten Nachrichten bleibe für die Elektromobilität ein langer und harter Weg. Dies habe sich aktuell auch in den August-Bilanzen der Neuzulassungen gezeigt. Auch durch statistische Effekte habe es Einbußen von rund Zweidritteln gegeben.

Die Bestandsstatistik für den Markt an der Weser weise neben den Stromern und Hybriden ohne Stecker zudem 6.106 (Vorjahr: 5.770) Plug-in-Hybride (PHEV) aus. Die Steigerung um „moderate 5,8 Prozent“ zeige ein schwaches Kaufinteresse. „Rote Zahlen“ stünden für Verbrenner im Jahresvergleich. 1,7 Prozent minus für Benziner und minus 1,4 Prozent für Diesel zeige die Statistik. Dies seien 187.622 Benziner und 86,774 Diesel. Verbrenner bilanzierten folglich einen Rückgang von 1,6 Prozent auf 270.020 (Vorjahr: 274.396). Der Pkw-Markt sei unterdurchschnittlich um 0,4 Prozent auf 301.157 Einheiten gewachsen.

Bei einem Anteil von 89,7 Prozent für Verbrenner und einem Anteil von 4,9 Prozent für E-Pkw (BEV und PHEV) im aktuellen Pkw-Bestand werde deutlich, dass es für emissionsfreien Antriebe kräftige und nachhaltige Impulse bedarf, um die politischen Ziele zu erreichen. In absoluten Zahlen gebe es 14.732 E-Pkw (BEV und PHEV) und 270.020 Verbrenner im Markt an der Weser.

Bley sagte in diesem Zusammenhang, die neuen Pläne der Bundesregierung zur Dienstwagenbesteuerung seien nach dem Stopp der staatlichen Förderung ein „Tropfen auf den heißen Stein“. Ob die neue Grenze von 95.000 Euro Bruttolistenpreis für den Steuervorteil von Dienstwagen den erhofften Schub bringt, müsse abgewartet werden.