Bremen. Einen rasanten Endspurt erlebt die Innovationsprämie zur Förderung der Elektromobilität in alter Form. Neue und vor allem geringere Fördersätze gibt es ab 1. Januar 2023. Folglich versuchen, Hersteller und Automobilhandel so viele Fahrzeuge wie möglich auszuliefern, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen. Das Ergebnis: 422 (Vormonat: 279) Innovationsprämien seien im November für den Markt an der Weser ein neuer Rekord.
Das Plus von 51,3 Prozent gegenüber dem Vormonat zeigten den „Run auf die Staatsgelder“. Im November seien 223 (Vormonat: 138) Prämien für batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) und 199 (Vormonat: 123) Prämien für Hybride mit Stecker (PHEV) bewilligt worden. An die Weser seien jetzt 8.343 Umweltboni geflossen.
Mit der Deckelung der für 2023 und 2024 verbleibenden Fördergelder sagte Bley, erzeuge die Bundesregierung weitere Unsicherheiten beim Umweltbonus. Der Kunde könne künftig zum Zeitpunkt des Kaufs nicht mehr wissen, ob er die Förderung noch erhalten werde. Durch die neuen Fördersätze wird der bisherige Höchstsatz von 9.000 Euro inklusive des Herstelleranteils auf 6.750 € sinken.
Die Neuregelung ab 1. Januar 2023:
- Fahrzeuge unter 40.000 € Nettolistenpreis erhalten vom Staat 4.500 €
- Fahrzeuge von 40.000 bis 65.000 € Nettolistenpreis erhalten 3.000 € vom Staat
- Ab 1. September 2023 ist die Förderung auf Privatpersonen beschränkt
- Plug-in-Hybride erhalten ab 1.1. 2023 keine Förderung mehr
- Ab 1.1. 2024 wird die Förderung auf einen staatlichen Anteil von 3.000 € reduziert. Förderung für Fahrzeuge mit Listenpreis bis 45.000 €
- Nach bisheriger Praxis soll es einen Herstelleranteil in Höhe der halben Staats-Prämie geben