Großburgwedel. Die Innovationsprämie zur Förderung der Elektromobilität ist auch im Oktober mit 2.080 Boni auf ein schwaches Verbraucherinteresse gestoßen. Zwar gibt es im Monatsvergleich zu September ein Plus von 23,8 Prozent, doch war der September mit dem Ende der Förderung für gewerbliche Fahrzeuge keine aussagekräftige Basis. Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte im Vergleich zum Oktober 2022 stehe ein Minus von 67,4 Prozent in der Bilanz. Damals habe es bei voller Prämie 6.384 Förderungen gegeben.
Insgesamt habe der niedersächsische Markt jetzt 203.869 staatliche Prämien für die Elektromobilität „kassiert“, davon 138.837 für vollelektrische Fahrzeuge (BEV). Dies sei ein Volumen von rund 920 Millionen Euro. Bley erinnert daran, dass zu Jahresbeginn die Förderung für Plug-in-Hybride (PHEV) und nun im September für gewerblich genutzte Fahrzeuge ersatzlos gestrichen worden seien.
Die Oktober-Zahlen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sollten ein Weckruf an die Politik sein, denn ohne eine zukunftsorientierte und planbare finanzielle Förderung müsse weiter mit „enttäuschen Zahlen für die E-Neuzulassungen und die Innovationsprämie gerechnet werden“. November und Dezember sollten höhere Zahlen ausweisen, denn zum Jahresstart 2024 werde die staatliche Förderung auf 3.000 Euro sinken.