Sondereffekte prägen Pkw-Markt im November

Großburgwedel. DerNeuwagenmarkt in Niedersachsen hat im November „kräftige Sondereffekte“ erlebt. Starke statistische Verluste der Elektromobilität auf der einen und hohe Eigenzulassungen auf der anderen Seite, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, zu den KBA-Länderzahlen wörtlich: „Das November-Plus von 4,8 Prozent in Niedersachsen steht in einem bundesweit schrumpfenden Markt auf statistischen Beinen“.

15.070 (Vorjahr: 12.716) Verbrenner, davon 9.822 (Vorjahr: 8.282) Benziner seien eine Zunahme um 18,5 Prozent. Dem gegenüber stehe ein Elektro-Markt mit hohen Minuszahlen. Diese Einbußen von 23,4 Prozent lägen an einem statistischen Effekt. Vor einem Jahr nämlich seien hohe Stückzahlen neuer Elektroautos verkauft worden, um den höheren Umweltbonus noch vor Ultimo mitzunehmen, sagte Bley.

Die Monatsbilanz für November weise 5.569 (Vorjahr: 5.906) vollelektrische Pkw (BEV) und 1.619 (Vorjahr: 3.475) Plug-in-Hybride (PHEV) aus. Dies sei dem reduzierten Umweltbonus und vor allem dem Verkaufseinbruch von Elektroautos im September – Grund war vor allem das Auslaufen der Förderung für gewerbliche E-Autos Ende August – zuzuschreiben. Diese November-Ergebnisse zeigten eindrucksvoll, dass die Elektromobilität mit reduzierter Förderung auf Talfahrt bleibe, sagte Bley.

Mit 247.825 Pkw-Neuzulassungen sei das Jahreszwischenergebnis durch den Abbau des Auftragsbestandes um 4,7 Prozent gewachsen. Der Markt in Niedersachsen liege jedoch noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019. Damals habe der Markt 344.712 Neuzulassungen bilanziert. Auch der Blick in das neue Autojahr sei wenig verheißungsvoll. Bley: „Wir erwarten eine abgebremste Marktentwicklung. Es fehlten das Auftragspolster und die private Nachfrage“.