Sondereffekte treiben den Markt für E-Pkw

Großburgwedel. Sondereffekte haben dem Automarkt in Niedersachsen ein unerwartetes Plus im Februar beschert. 22.351 (Vorjahr: 21.116) Pkw-Neuzulassungen seien eine Steigerung um 5,8 Prozent, während bundesweit eine Einbuße von 6,4 Prozent bilanziert wurde. Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte, das Autoland Niedersachsen habe vor allem durch die hohen Eigenzulassungen der Hersteller profitiert.

Durch diese Sondereffekte habe der Transformationsprozess deutlich an Schwung gewonnen. Dies spiegele sich in hohen Einbußen für Verbrenner auf der einen und starken Zugewinnen für E-Modelle auf der anderen Seite wider. Mit 11.229 (Vorjahr: 13.689) Zulassungen für Benziner und Diesel rutschten Verbrenner auf die Verliererstraße, während die E-Mobilität „der Gewinner in der Februar-Bilanz“ ist.

4.849 (Vorjahr: 2.558) Neuzulassungen für vollelektrische Pkw (BEV) und 1.841 (Vorjahr: 957) Verkäufen von Plug-in-Hybriden (PHEV) weise die KBA-Länderstatistik aus. Dies seien Steigerungen von 89,6 und 92,4 Prozent. Hersteller und Importeure praktizierten aktuell das „Verkaufsinstrument der Eigenzulassungen“, um die verschärften und jetzt zeitlich bis 2027 befristeten CO2-Flottengrenzwerte der EU erreichen zu können. 

Diese Entwicklung verspreche ebenso spannende Trends wie auch die Antwort auf die Frage, ob die angekündigten Kaufimpulse die Privatnachfrage nach E-Pkw beleben können. Aktuell bestimmten die gewerbliche Nachfrage und die Sondereffekte den Markt in Niedersachsen, der in der Zwischenbilanz mit 45.291 (Vorjahr: 42.810) Zulassungen ein Plus von 5,8 Prozent erreicht habe. Bundesweit stehe ein Rückgang von 4,6 Prozent in der Statistik.