Sondereffekte treiben den Markt für E-Pkw

Großburgwedel. Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen stieg im April zweistellig auf 25.669 (Vorjahr: 22.649) Einheiten. Eine unerwartete Steigerung um 13,3 Prozent, teilte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, mit Hinweis auf die KBA-Länderstatistik mit. Ob dieses Ergebnis auch Spiegel der guten wirtschaftlichen Entwicklung mit plus 1,4 Prozent im Gegensatz vom allgemeinen wirtschaftlichen Abwärtstrend ist, könne nur vermutet werden.

Bei den Antriebsarten verzeichneten die Plug-in-Hybride (PHEV) im April einen Zuwachs von 226,4 Prozent. Dies seien 2.931 (Vorjahr: 898) Neuzulassungen. Die rein batterieelektrisch betriebenen Pkw (BEV) legten um 114,7 Prozent auf 5.878 (Vorjahr: 2.738) Einheiten zu. Auch im bisherigen Jahresverlauf (Januar-April) verstetigte sich diese positive Entwicklung (PHEV plus 12,6 %, BEV plus 42,0 %).

Weiter rückläufig waren Benziner (minus 26,9 %) und Diesel (minus 13,6 %). Auch hier ist im bisherigen Jahresverlauf ein Trend zu erkennen (Benziner minus 25,6 %, Diesel minus 13,5 %). Bley sagte, bei diesen Marktdaten dürfe nicht vergessen werden, dass die Elektromobilität „massiv mit Sondereffekten gepusht wird“. Hersteller und Importeure wollten mit Eigenzulassungen Strafzahlungen wegen überschrittener CO2-Flottengrenzwerte vermeiden.

Bley sagte abschließend, ein attraktives Frühjahrsgeschäft sehe anders aus. Von Aufschwung könne aktuell nicht gesprochen werden.  Wenn jetzt die Rahmenbedingungen mit attraktiven Strompreisen und konkreten Fördermaßnahmen für E-Modelle besser würden, könne das der E-Mobilität und dem Markt insgesamt den bisher vermissten Schwung verleihen.