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Spätfolgen der neuen Norm dauern weiter an

Bremen. Zum Jahresende 2024 erlebte der Motorradmarkt an der Weser mit Plus 250 Prozent im dritten Quartal „nahezu einen Hype“. Der Grund für diesen Ansturm sei die Einführung der neuen Homologationsnorm Euro 5+ zum 1. Januar 2025 für neue Motorräder gewesen. Um die strengeren Vorgaben zu umgehen, brachten viele Händler ihre Euro-5-Modelle noch im alten Jahr zur Zulassung. Mit einem stark unterdurchschnittlichen Minus von 4,6 Prozent kehre die Normalität wieder ein.

Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen Bremen, sagte zu den KBA-Länderstatistiken, ob das dritte Quartal mit einer Steigerung von 4,0 Prozent das Ende der Spätfolgen eingeläutet habe, müsse abgewartet werden. Die Zwischenbilanz weise 825 (Vorjahr: 865) Neuzulassungen aus. Nach einem „erfreulichen ersten Halbjahr“ mit einer Zunahme von 1,5 Prozent habe das dritte Quartal für gebrauchte Krafträder und -roller eine Einbuße von 4,4 Prozent gezeigt. Dies habe in der Neun-Monats-Bilanz zu einem Minus von 0,7 Prozent auf 1.784 (Vorjahr: 1.796) Halterwechsel geführt.

In der beliebten 125er Klasse zeige der Markt „höchst gegensätzliche Zwischenergebnisse“: plus elf Prozent für Gebrauchte und minus 14,0 Prozent für die Neuzulassungen. 

Abschließend verwies Bley darauf, dass es beim Thema Elektromobilität für die motorisierten Zweiräder weiterhin einen erheblichen Nachholbedarf gebe. Dies betreffe Angebot und Nachfrage gleichermaßen.  Das Angebot wachse langsam, aber stetig. Das nahezu lautlose und vibrationsfreie Fahrerlebnis sei für eingefleischte Biker befremdlich.