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Spätfolgen nach der Euro-Novelle

Großburgwedel. Der niedersächsische Motorrad-Markt leidet weiter unter den Spätfolgen der Euro 5+Novelle. Die seit Jahresstart geltende neue Homologationsnorm beeinflusst die Zulassungen deutlich, denn die Verkaufsräume sind noch mit den Angeboten der Homologationsnorm Euro 5 „gut gefüllt“. Minus 25,7 Prozent in der Halbjahresbilanz entspreche 7.695 (Vorjahr: 10.362) Erstzulassungen der motorisierten Krafträder. Bundesweit habe es ein Minus von 28,8 Prozent auf 91.070 Zulassungen gegeben.

Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte zu den KBA-Länderstatistiken, die „Katerstimmung nach dem fulminanten Abverkauf und zahlreicher Tageszulassungen im vergangenen Jahr will sich nicht legen“. Alle sechs Monate des Halbjahres 2025 seien unter den Ergebnissen 2024. Besonders das erste Quartal habe mit einer Einbuße von 36,7 Prozent auf 2.702 (Vorjahr: 4.270) Neuzulassungen gelitten.

Eine starke Nachfrage hingegen habe es auf dem Gebrauchtwagenmarkt für Motorräder gegeben. Das Plus von 6,5 Prozent auf 29.363 (Vorjahr: 27.569) Umschreibungen zeige das Interesse an motorisierten Krafträdern und -rollern. Während bei den Gebrauchten auch die Nachfrage nach der 125er Klasse mit plus 9,8 Prozent hoch geblieben sei, habe diese Klasse bei den Neuzulassungen 33,8 Prozent eingebüßt. Dies seien 1.644 (Vorjahr: 2.483) neue 125er Krafträder mit der Schlüsselnummer B196.

Bekanntlich könnten Inhaber der Fahrerlaubnisklasse B nach dem Absolvieren einer theoretischen und praktischen Fahrerschulung auch Krafträder der Klasse A1 fahren. Auf die theoretische und praktische Prüfung werde verzichtet, was einen regelrechten Boom ausgelöst hatte.