Starke Verbrenner - schwache E-Pkw

Bremen.  Das Jahresende 2023 im bremischen Automarkt steht unter der Überschrift „Starke Verbrenner - schwache E-Pkw“. 673 Benziner und Diesel weist die Bilanz aus, aber lediglich 393 BEV und PHEV. Insgesamt schloss der Automarkt an der Weser mit einem kräftigen Minus von 24,2 Prozent ab, was 1.557 (Vorjahr: 2.055) Pkw-Neuzulassungen entspricht.

Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte zu den KBA-Länderzahlen, diese Vorboten des neuen Autojahres versprechen keine automobilen Erholungen im Markt. Zwar dürfe der statistische Effekt zum Jahresende für die Förderung der Elektromobilität nicht vergessen werden, der Abbau des Auftragsüberhangs insgesamt und das überraschende Ende des staatlichen Umweltbonus seien eine fragile Basis.

Die Dezember-Bilanz weise hohe Einbußen für Stromer und Plug-in-Hybride aus: 59,2 Prozent (253 BEV-Zulassungen) und 68,3 Prozent (140 PHEV-Zulassungen) minus lassen den Worten von Bley befürchten, dass die Übernahme der Prämie durch Hersteller und Importeure eine planbare politische Lösung nicht ersetzen könne. Vor diesem Hintergrund erneuerte Bley seine Forderung nach einer klaren und berechenbaren Förderpolitik.

In der Zulassungs-Lücke im Dezember hätten die Verbrenner kräftig zugelegt. 391 (Vorjahr: 345) Benziner und 322 (Vorjahr: 271) Diesel seien Steigerungen von 13,3 beziehungsweise 18,8 Prozent. Man müsse abwarten, ob sich das Kaufverhalten im Jahresverlauf vom Stromer ohne Boni zum Verbrenner drehe.

Im Jahresergebnis stehe die Bilanz der Elektromobilität „noch gut da“. Überdurchschnittlich stark sei nämlich der Anteil der Stromer mit plus 15,3 Prozent gestiegen. Dies seien 2.835 (Vorjahr: 2.459) Stromer. Plug-in-Hybride hingegen hätten ohne Förderung kräftige rote Zahlen bilanziert: 1.337 (Vorjahr: 2.258) weise das Jahresergebnis aus.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Bremen und Bremerhaven 17.661 (Vorjahr: 15.665) Neuwagen erstmals zugelassen. Eine überdurchschnittliche Steigerung um 12,7 Prozent. Das Jahresergebnis 2023 stehe für 4.690 (Vorjahr: 4.441) Benziner, 3.497 (Vorjahr: 3.194 Diesel), 92 (Vorjahr: 87) gasbetriebene Pkw, 6.546 (Vorjahr: 5.483) Hybrid-Pkw und 2.835 (Vorjahr: 2.459) Stromer. Plug-in-Hybride 1.337 (Vorjahr: 2.258) seien Teil der Hybrid-Ergebnisse.