Steigende E-Zahlen, doch schwacher Anteil

Großburgwedel. Auf dem niedersächsischen Gebrauchtwagenmarkt kommen Elektroautos (BEV und PHEV) kaum voran. Ihr Anteil an den Besitzumschreibungen ist mit 2,6 (Vorjahr: 2,8) Prozent im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar gesunken. Vollelektrische Gebrauchte (BEV) haben einen Marktanteil von 1,36 (Vorjahr: 1,72) Prozent. Insgesamt wurden 327.921 (Vorjahr: 311.557) Pkw-Besitzumschreibungen in der Halbjahresbilanz notiert. Der Juni meldete ein starkes Plus von 13,3 Prozent auf 59.026 (Vorjahr: 52.112) Halterwechsel im niedersächsischen Pkw-Markt für Gebrauchte.

Ob der Juni für das zweite Halbjahr eine Trendwende eingeläutet habe, müsse abgewartet werden, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, zu den KBA-Länderzahlen. Im Kielwasser steigender Pkw-Neuzulassungen sei dies möglich. Die Branche hoffe auf weitere Impulse.

Die Juni-Bilanz weise vor allem stark steigende Zahlen für die Elektromobilität aus, allerdings auf kleinem Niveau. 76,1 Prozent plus für gebrauchte Plug-in-Hybride (PHEV) und 31,7 Prozent für Stromer (BEV) seien 1.032, beziehungsweise 1.151 Umschreibungen. Demgegenüber seien die Verbrenner unverändert die beliebteste Antriebsart auf dem Gebrauchtwagenmarkt. 32.970 (Vorjahr: 30.959) Halterwechsel seien ein Plus von 6,5 Prozent für Benziner. Diesel hätten sogar um 18,9 Prozent auf 20.989 (Vorjahr: 17.650) Umschreibungen zugelegt.

Abschließend sagte Bley, dass der Stromer-Anteil bei Gebrauchten viel niedriger ist als auf dem Neuwagenmarkt, wo er im ersten Halbjahr 16,9 (Vorjahr: 13,0) Prozent erreicht habe, liege vor allem daran, dass die reinen Stromer erst seit einigen Jahren in relevanten Stückzahlen verkauft würden. Fahrzeuge würden typischerweise erst nach einigen Jahren weiterverkauft.