Großburgwedel. Das unerwartete Plus von 5,2 Prozent bei den Pkw-Neuzulassungen ist „kein echtes Markt-Resultat“, denn die taktischen Zulassungen für die Elektromobilität „haben die Steigerung ermöglicht“. Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte zu den KBA-Länderstatistiken, 26.926 (Vorjahr: 25.605) Zulassungen im niedersächsischen Automarkt „sind ein statistisches Resultat und kein Spiegelbild eines dynamischen Marktes“.
Bekanntlich würden Hersteller mit starken Eigenzulassungen gegen drohende Strafzahlungen bei hohen CO2-Flottengrenzwerte vorgehen. Bei einer unverändert schwachen E-Nachfrage seien taktische Zulassungen der aktuelle Weg aus der Krise. Die Branche hoffe jetzt auf konkrete und vor allem quantifizierbare Schritte auf dem Weg zum Hochlauf der Elektromobilität. Im Besonderen liege die „private Nachfrage weiterhin am Boden“.
Die März-Bilanz der Pkw-Neuzulassungen weise 7.812 (Vorjahr: 11.769) Benziner und 4.739 (Vorjahr: 5.415) Diesel aus. Dies sei für die Verbrenner ein Verlust von 27,0 Prozent. Demgegenüber „explodierten“ die E-Zulassungen um 101,9 Prozent. Die Statistik weise 5.464 (Vorjahr: 3.239) vollelektrische Neuwagen (BEV) und 2.908 (Vorjahr: 908) Plug-in-Hybride (PHEV) aus. Auch die Hybride ohne Stecker hätten um 42,6 Prozent auf 5.893 (Vorjahr: 4.133) Zulassungen zugelegt.
Der niedersächsische Pkw-Markt liege im Ergebnis für das erste Quartal folglich um 5,6 Prozent auf 72.217 Zulassungen über dem 2024er Ergebnis. Hier zeige sich dasselbe Bild mit zweistelligen Verlusten für Verbrenner und hohen Pluszahlen für E-Pkw.