Großburgwedel. Keine Überraschung, denn der Run auf die staatliche Förderung der Elektromobilität war erwartet worden. Mit 9.405 (Vormonat: 4.010) Umweltprämien bilanzierte Niedersachsen das zweitbeste Ergebnis seit Start der Förderung im Juni 2016. Der Anlass für das große Interesse, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sei das Ende der Förderung für gewerbliche Fahrzeuge. Im Dezember des Vorjahres seien 19.219 Prämien registriert worden.
Seinerzeit habe sich die drastische Kürzung der Förderung bemerkbar gemacht. Die Monatsbilanz August des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) weise 9.403 (Vormonat: 4.009) Prämien für vollelektrische Fahrzeuge (BEV) und zwei statistische Überhänge für nicht mehr geförderte Plug-in-Hybride (PHEV) aus.
Insgesamt seien nach Niedersachsen jetzt 200.109 Prämien in einem Finanzvolumen von rund 875 Millionen ohne die Fördergelder der Hersteller geflossen. Dieser Erfolg werde getrübt durch die Streichungen der finanziellen Unterstützung per 1. September 2023 für gewerbliche Fahrzeuge und die angekündigten Kürzungen im kommenden Jahr. Bley sagte: „Wer den Hochlauf der Elektromobilität wolle, dürfe nicht den Rotstift schwingen“.