Verbrenner verhageln den Jahresabschluss

Bremen. Mit einem Minus von 12,1 Prozent auf 2.815 (Vorjahr: 3.201) Besitzumschreibungen haben Verbrenner den Jahresabschluss 2024 im Pkw-Markt an der Weser kräftig verhagelt, während E-Gebrauchte mit einer Steigerung von 27,3 Prozent auf 112 (Vorjahr: 88) Halterwechseln „ein kleines, aber stetes Wachstum“ realisierten. Die Jahresbilanz im Gebrauchtwagenmarkt rutschte von plus 7,3 auf noch immer starke 5,9 Prozent. Dies entspreche 46.420 (Vorjahr: 43.850) Pkw-Besitzumschreibungen. Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte, Privatkunden deckten ihren Mobilitätsbedarf zunehmend auf dem Gebrauchtwagenmarkt ab.

Die Dezember-Bilanz weise den KBA-Länderdaten zufolge starke Verluste für Verbrenner aus, während die alternativen Antriebe mit Ausnahme der Plug-in-Hybride (PHEV) auf niedrigem Niveau hohe Zuwächse bilanzierten. Im Einzelnen verloren gebrauchte Diesel 21,6 Prozent auf 873 (Vorjahr: 1.114) Umschreibungen, Benziner büßten mit 1.603 (Vorjahr: 1.820) Halterwechseln 12,0 Prozent ein. Verbrenner blieben im Dezember mit einem Anteil von 88,0 (Vorjahr: 91,7) Prozent trotz der kräftigen Einbußen die dominante Antriebsart. Dies entspreche 2.476 (Vorjahr: 2.934) Besitzumschreibungen.

Spitzenreiter im Ranking der prozentualen Wachstumsraten sei der Stromer (BEV) mit plus 128,6 Prozent auf 64 (Vorjahr: 28) Umschreibungen, gefolgt von Hybriden ohne Stecker mit 31,3 Prozent. Dies seien 193 (Vorjahr: 147) Umschreibungen. Plug-in-Hybride (PHEV) rutschten mit minus 20 Prozent auf 48 (Vorjahr: 60) Halterwechsel.

Verbrenner behaupteten trotz der Dezember-Verluste im Jahresergebnis Position 1 der Antriebsformen. 41.658 (Vorjahr: 40.684) Verbrenner seien ein Anteil von 89,7 (Vorjahr: 92,8) Prozent. 1.601 (Vorjahr: 1.003) Elektro-Gebrauchte (BEV und PHEV) stünden in der Jahresbilanz. Dies entspreche einem leicht wachsenden Anteil von 3,4 (Vorjahr: 2,3) Prozent. 

Hybride ohne Stecker erreichten mit 2.859 (Vorjahr: 1.629) Halterwechseln 6,2 (Vorjahr: 3,7) Prozent und damit mehr als BEV und PHEV zusammen. Gasbetriebene Gebrauchtwagen seien mit 388 (Vorjahr: 428) Umschreibungen und einem Anteil von 0,8 (Vorjahr: 1,0) Prozent die „Verlierer des Gebrauchtwagenjahres an der Weser“.

Bley sagte abschließend, der Automobilhandel erwarte auch im aktuellen Jahr ein „stabiles Gebrauchtwagengeschäft mit dynamischen Akzenten“. Der Verband geht davon aus, dass E-Pkw weiter an Fahrt zulegten, Verbrenner aber unverändert stark nachgefragt blieben.