Wohnmobile mit Plus gegen den Trend

Bremen. Der Wohnmobilmarkt an der Weser hat gegen den bundesweiten Trend kräftig gewonnen: Plus 10,4 Prozent für den Jahresstart in den ersten vier Monaten. 127 (Vorjahr: 115) Neuzulassungen stehen in der Länderstatistik des KBA.  Der März habe zum Saisonstart kräftig bilanziert, während der April deutlich einbüßte. Bundesweit hatten die Wohnmobile im ersten Jahresdrittel rund 6,0 Prozent verloren.

Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte zur wirtschaftlichen Lage der unverändert beliebten Freizeitfahrzeuge: „Der Bestand an unverkauften Fahrzeugen ist nach wie vor zu hoch, ebenso aber auch die private Nachfrage“. Der Gebrauchtwagenmarkt an der Weser liege über den Vorjahresdaten mit plus 3,3 Prozent auf 247 (Vorjahr: 239) Besitzumschreibungen.

Bei den Beständen gebe es mit 30,9 Prozent ein starkes Plus. In den vergangenen vier Jahren sei der Wohnmobilbestand auf 5.828 (Jahr 2021: 4.453) Einheiten angestiegen. Die Bestandskurve habe sich nach den Boomjahren ab 2017 abgeflacht. Dies gelte auch für Caravans, die mit 8.600 Einheiten an der Weser ein Bestandsplus von rund einem Prozent realisierten.

Das KBA referierte zum Wohnmobilbestand, dass 97,4 Prozent aller Wohnmobile mit Dieselkraftstoff angetrieben würden, 2,3 Prozent seien Benziner, 0,3 Prozent der Wohnmobile würden mit Gas betrieben. Die alternativen Antriebsarten seien mit 160 Elektro (BEV) und 104 Hybriden, darunter 38 Plug-in Wohnmobile vertreten. Bley sagte, der Weg zur Elektromobilität ist für Wohnmobile noch Zukunftsmusik.

Reisemobile seien „fest in den Händen von Senioren“. Knapp ein Drittel aller Wohnmobile seien auf Personen zwischen 60 und 69 Jahren zugelassen. Damit sei dies mit 318.589 Fahrzeugen bundesweit die größte Haltergruppe. Danach folgten die 50- bis 59-Jährigen mit 265.073 Wohnmobilen. Die Altersgruppe, der unter 40-Jährigen habe gemeinsam nicht einmal 10 Prozent mit 96.201 Fahrzeugen erreicht.