Großburgwedel. Das erste Jahresdrittel hat dem Markt der Reisemobile in Niedersachsen „höchst unterschiedliche Monatsergebnisse beschert“. Lagen die Neuzulassungen im Februar und März noch unter dem Vorjahresniveau, konnte im April jedoch ein spürbarer Nachholeffekt mit plus 21,6 Prozent beobachtet werden. In der Jahresbetrachtung bleiben die Zulassungszahlen von Reisemobilen mit minus 1,9 Prozent auf 2.909 (Vorjahr: 2.964) Neuzulassungen dennoch leicht unter dem Niveau des Vorjahres.
Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte, leicht über den Vorjahreszahlen habe der Gebrauchtwagenmarkt für Wohnmobile bilanziert. In den ersten vier Monaten seien 4.595 (Vorjahr: 4.540) Wohnmobil-Besitzumschreibungen registriert worden. Deutlich stärker mit einer Steigerung von 33 Prozent sei der Bestand gewachsen. In den vergangenen vier Jahren sei der Bestand auf 104.392 (Jahr 2021: 78.516) Wohnmobile geklettert. Die Bestandskurve habe sich nach den Boomjahren ab 2017 deutlich abgeflacht. Dies gelte auch für Caravans, die mit 109.000 Einheiten in Niedersachsen noch ein Bestandsplus von rund einem Prozent realisierten.
Das KBA referierte zum Wohnmobilbestand, dass 97,4 Prozent aller Wohnmobile mit Dieselkraftstoff angetrieben würden, 2,3 Prozent seien Benziner, 0,3 Prozent der Wohnmobile würden mit Gas betrieben. Die alternativen Antriebsarten seien mit 160 Elektro (BEV) und 104 Hybriden, darunter 38 Plug-in Wohnmobile vertreten. Bley sagte, der Weg zur Elektromobilität ist für Wohnmobile noch Zukunftsmusik.
Reisemobile seien „fest in den Händen von Senioren“. Knapp ein Drittel aller Wohnmobile seien auf Personen zwischen 60 und 69 Jahren zugelassen. Damit sei dies mit 318.589 Fahrzeugen bundesweit die größte Haltergruppe. Danach folgten die 50- bis 59-Jährigen mit 265.073 Wohnmobilen. Die Altersgruppe, der unter 40-Jährigen habe gemeinsam nicht einmal 10 Prozent mit 96.201 Fahrzeugen erreicht.