Wohnmobile weiter auf der Überholspur

Großburgwedel. Caravan im Minus, Wohnmobile mit starker Zwischenbilanz. 7.436 (Vorjahr: 6.825) Neuzulassungen von Reisemobilen sind eine Steigerung von 9,0 Prozent. Auch gebrauchte Reisemobile blieben in Niedersachsen in der 10-Monats-Bilanz auf der Überholspur mit einem Plus von 9,3 Prozent auf 12.205 (Vorjahr: 11.170). Neue und gebrauchte Wohnmobile bilanzierten 19.641 (Vorjahr: 17.995) Verkäufe. Fast 5.200 Caravans komplettierten ein Zwischenergebnis, das „an die Corona-Hoch-Zeiten heranreicht“, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen.

Indes trübe sich der Konjunktur-Himmel im Markt der Freizeitfahrzeuge leicht ein, von Krise könne aber nicht geschrieben werden. Die Produktionspause bis Jahresende eines bekannten Herstellers sei ein Warnhinweis. Bedingt durch gestiegene Lebenshaltungskosten, hohe Kreditzinsen, allgemeine Verunsicherungen und gestiegenen Anschaffungspreisen für Wohnmobile sinke die Konsum- und Kaufbereitschaft von Campern. Dazu geselle sich ein Überangebot an neuen sowie jungen gebrauchten Wohnmobilen und Wohnwagen.

Bley sagte, die Bestände zeigten sowohl bei Caravans als auch Wohnmobilen zum Teil deutliche Zunahmen. Bundesweit gebe es 770.208 Caravans und 907.879 Reisemobile. In Niedersachsen seien 104.392 (Vorjahr: 96.108) Reisemobile registriert. Niedersachsen habe mit 12,8 Wohnmobilen pro 1.000 Einwohnern nach Schleswig-Holstein (19,2) den zweithöchsten Bestand. Für Wohnmobile auf Pkw-Basis meldete das KBA 27 E-Fahrzeuge und fünf Hybride.